Ausgangslage

Die Weiterentwicklung u. a. von Kindertagesstätten zu Familienzentren liegt bundesweit im Trend. In Niedersachsen schreitet vor allem die Landeshauptstadt Hannover mit einem trägerübergreifenden Programm voran. Die in Kooperation zwischen dem nifbe, der Landeshauptstadt Hannover und der Fachhochschule Hannover 2010 durchgeführte Tagung „Familienzentren Hannover“ erfuhr eine enorme Resonanz und zeigte ein landesweites großes Interesse am Thema wie auch einen großen Beratungs- und Unterstützungsbedarf auf. Deshalb folgte 2011 gemeinsam mit dem Kultusministerium und der Fachhochschule Hannover die Tagung „Von der Kindertageseinrichtung zum Familienzentrum“.

 

Darüber hinaus entwickeln sich vielerorts im Land Familienzentren, in der Regel als Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen. Am Modell Hannover wird sich bereits in anderen Städten, wie Wolfsburg und Braunschweig orientiert. Im ländlichen Raum sind vor allem die Landkreise Emsland und Osnabrück mit der Einrichtung und Etablierung von Familienzentren beschäftigt. Im nifbe Regionalnetzwerk Nord-Ost fanden vielfältige Tagungen und Veranstaltungen gemeinsam der Leuphana statt, die allesamt ausgebucht waren.

 

Die zentralen Fragen landesweit liegen zunächst in der Beschreibung, was ein Familienzentrum ausmacht und daran anknüpfend in der Qualitätsentwicklung. Damit verbunden ist die Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte, die inhaltlich-konzeptionelle Ausrichtung z. B. nach dem Early-Excellence-Centre-Ansatz, dem idealen Personalschlüssel oder auch der Einbindung externer PartnerInnen in die Familienzentren. Außerdem gilt es, die FortbildnerInnen und Fachberatungen entsprechend fortzubilden, um sich den Herausforderungen in der Begleitung der Veränderungsprozesse von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren zu stellen. Darüber hinaus hat die Berufsbildende Schule Bassgeige in Goslar die Thematik in die Ausbildung ihrer Erzieherinnen aufgegriffen. Dieses ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die Ausbildung.

 

Hintergrund für die Einrichtung einer nifbe Landesexpertenrunde zur Thematik „Familienzentren“ ist somit der bundesweite Trend und die zunehmende Nachfrage in Niedersachsen, u. a. Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren weiterzuentwickeln.


Auch Mehrgenerationenhäuser, Beratungseinrichtungen und Familienbildungsstätten verändern ihre Angebotsstruktur und passen sich den gesellschaftlichen Entwicklungen an. Ausgehend von der großen Aktualität des Themas wurde Ende 2010 im Rahmen des nifbe auf Landesebene in Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachministerien eine Expertenrunde einberufen, die sich um alle Fragen rund um die Entwicklung von Familienzentren befasst.

 

Zielsetzung und Aufgabe der nifbe Landesexpertenrunde

Die nifbe Expertenrunde „Familienzentren“ besteht aus interdisziplinär und bildungsbereichsübergreifenden ExpertenInnen, die sich umfassend den Fragestellungen von Familienzentren widmet.

 

Grundsätzlich gilt, dass Ergebnisse erreicht werden sollen, die in die jeweiligen Arbeitsbezüge einbezogen werden können und einen entsprechenden Mehrwert für Niedersachen darstellen.

 

Folgende Ziele sind vorgesehen und werden weiter konkretisiert:

  • Interdisziplinäres Netzwerk auf niedersächsischer Ebene konstituieren
  • Bestandsaufnahme erstellen, die eine Übersicht über die bisherigen Praxisaktivitäten sowie die Fort- und Weiterbildungen zeigt
  • Plattform für interdisziplinären und fachlichen Austausch bereitstellen, z.B. Tagungen, Workshops durchführen
  • Handreichungen und Empfehlungen, Gelingensbedingungen erstellen
  • Erkenntnisse und Erfahrungen bündeln und in jeweilige Arbeitskontexte einspeisen
  • Fort- und Weiterbildungsbedarf für pädagogische Fachkräfte, insbesondere im Sinne von „Train the Trainer“ Fachberatungen und FortbildnerInnen ermitteln
  • Verknüpfung zu weiteren sozialen Netzwerken und Arbeitsrunden, in die die Mitglieder der Expertenrunde ohnehin vertreten sind und somit beidseitig Informationen multiplizieren können
  • Qualitätskriterien entwickeln
  • Rahmenbedingungen für Familienzentren erarbeiten
  • Organisationsentwicklungsberatung für Einrichtungen, Fachberatungen, Träger einrichten, BeraterInnenpool aufbauen
  • Gezielte thematische / politische Öffentlichkeitsarbeit, die die unterschiedlichen Ebenen einbezieht, ggf. Thesenpapiere als Argumentationsgrundlage für Politik erstellen

 

Zunächst wird der Fokus auf die Bestandsaufnahme gelegt, um zielgerichtet an den Bedarfen orientiert die nächsten Schritte zu einzuleiten.

 

Mitglieder der nifbe LandesExpertenrunde kommen aus den folgenden Bereichen:

  • Kindertageseinrichtung / Familienzentren
  • Fachberatung von Kindertageseinrichtung / Familienzentren
  • Familienbildung, -beratungseinrichtungen
  • Erwachsenenbildung, FortbildnerInnen der Erwachsenenbildung
  • Fachschulen
  • LAG Freie Wohlfahrtspflege, Trägervertretung
  • Kommunale Trägervertretung
  • Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Niedersachsen
  • Hochschulen, Leuphana Universität Lüneburg
  • FH Hannover
  • Gesundheitsbildung, -beratung
  • Zu bestimmten Fachfragen überregionale ExpertInnen aus dem Bundesgebiet oder international

Als Gäste: 

  • Niedersächsisches Kultusministerium
  • Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration

 

Materialien und Ergebnisse

Familienzentren liegen im Trend

 

 

Kontakt:
 

Heike Engelhardt
Niedersächsisches Institut für frühkindliche
Bildung und Entwicklung - nifbe
Büro Hannover
Nikolaistr. 16
30159 Hannover
phone: 0511-168-46131
fax: 0511-168-46546
mobil: 0178-5009586
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